Mutters Courage ist am 7. September zu Gast in der Villa Aurora in Los Angeles!

Der berühmte Theatermann George Tabori hatte ein feines Gespür für den Witz in einem Kontext des Grauens, die absurde Pointe im Reich des Bösen. Mit Mutters Courage griff er auf die Lebensgeschichte seiner Mutter zurück. Er erzählt die unglaubliche Geschichte der 60-jährigen Elsa Tabori, die 1942 in Budapest verhaftet, im Viehwagen Richtung Auschwitz deportiert wird und bei einem Halt nahe der ungarischen Grenze das Unvorstellbare wagt: Sie erklärt einem NS-Offizier, ihre Verhaftung sei Unrecht, sie habe nämlich einen Schutzausweis des Roten Kreuzes – nur leider nicht bei sich, da sie ja so unvorbereitet verhaftet worden sei. Der junge Nazi denkt kurz nach über diese ungeheuerliche Unbotmäßigkeit – und setzt die alte Dame dann in den Zug zurück nach Budapest. Sie wird die einzige von 4030 Menschen sein, die diesen Transport überlebt.

George Tabori schrieb nach der authentischen Geschichte seiner Mutter zunächst eine ergreifende Erzählung und schließlich ein Theaterstück voll jüdischen Humors, das seit seiner Uraufführung 1979 zum festen Bestand einer „oral history“ gehört.

Bereits zu Beginn der Intendanz von Thomas Bockelmann in der Spielzeit 2004/05 gehörte Mutters Courage in der Inszenierung von Donald Berkenhoff zu den oft besuchten Stücken im tif – Theater im Fridericianum. Jetzt wird die Produktion erstmalig in der Villa Aurora in Los Angeles gezeigt. Wie schon bei der Premiere 2004 sind Sigrun Schneider-Kaethner als Mutter und Thomas Bockelmann als Sohn zu erleben. Mehr Informationen

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