Festival für das Musiktheater der Spätmoderne, 4.-7. Juli 2024, Raumbühne ANTIPOLIS

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Zum Festival-Pass – Einzeltickets erhältlich

Do, 4. Juli 19:30 Das Reich der Freiheit (UA)

Fr, 5. Juli 18:30 Buch-Release: Oper raus!
19:30Vier Kurzopern (UA)
23:00 Party

Sa, 6. Juli 13:00 Diskurs
19:30 Defekt (UA)
21:15 Opernkino

So, 7. Juli 17:00 Vier Kurzopern (UA)

Ausführliches Programm (Pfeil klicken)

PROGRAMM

⇢ Raumbühne ANTIPOLIS

Ein Kunststück | Komposition: Philipp C. Mayer
im Anschluss: Festivaleröffnung

Die Stückentwicklung befragt unsere Arbeitswelt und Kunstproduktion in Zeiten der künstlichen Intelligenz und bietet auf humoristische Weise unserer Angst vor Kontrollverlust die Stirn. Ein absurdes Spektakel zwischen Kunstauktion und digitalem Wahnsinn, das die Grenzen der menschlichen und künstlichen Kreativität auslotet. Mehr Informationen

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Buchvorstellung ⇢ Opernfoyer
Mit den Herausgeber:innen Kornelius Paede und Ulrike Hartung, Autor:innen und Gästen

Gesellschaftliche Widersprüche treiben die Oper aus der Komfortzone. Ihr stehen massive strukturelle Transformationen und ästhetische Neuformatierungen ins Haus – und bisherige Gewissheiten über Werk, Raum und Repräsentation werden grundlegend auf den Prüfstand gestellt. Das vorliegende Buch spürt diesem Spannungsfeld von Struktur und Ästhetik nach, porträtiert künstlerische Positionen und zugespitzte Diskurslagen und zeigt, wie die Oper den Verhältnissen ihre eigene Melodie vorsingt: auch am Beispiel des Staatstheaters Kassel zwischen Raumbühne, Theater des Erlebnisses und spartenübergreifendem Labor des zeitgenössischen Musiktheaters.

EINTRITT FREI

⇢ Raumbühne ANTIPOLIS

In vier Kurzopern erforschen junge Künstler:innen neue Wege im Musiktheater und befragen in einer wilden Repertoirebearbeitung Frauenrollen in der Oper, tauchen auf subversiv-immersive Weise in die nächtlichen Unsicherheiten des spätmodernen Individuums ein, verarbeiten als dokumentarisches Musiktheater verlorene Gegenstände in sentimentale Melodien und tragen die Welt in einer großen Prozession zu Grabe.

SentimentalEcho Recoveries - Verlorenes findet seine Melodie

Komposition: Beltrán González

Regie: Jette Büshel, Elisa Künast

V O C I - Eine Mission

Komposition: Chin-Hsien Chung

Regie: Maria Chagina

Pause

NACHT

Regie: Jakob Altmayer, Fabiola Kuonen

Komposition: Nik Bohnenberger

HOW TO DIE IN 29 MINUTES

Komposition: Eunhye Joo

Regie: Julia Gudi, Rebecca Gärtner

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⇢ Party in der Raumbühne ANTIPOLIS

Der spätmoderne Irrsinn lässt sich am besten auf der Tanzfläche ertragen. Das Kasseler Kess Kollektiv legt ab 23 Uhr Techno, Subkultur und Liebe in der Raumbühne auf; währenddessen remixt die Medienkünstlerin cylixe in einem Video-Set die spätmoderne Bilderflut und entstellt die digitale Moderne zur Kenntlichkeit.

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⇢ Diskursprogramm im Opernfoyer

moderiert von Leonie Reineke (Redakteurin für Neue Musik beim SWR).

EINTRITT FREI

13h-13:05: Begrüßung

13:05-13:35: Keynote: Teresa Martin und Kornelius Paede vom Staatstheater Kassel stellen steile Thesen zum Musiktheater der Spätmoderne auf.

13:35-14:00: Keynote: Die Künstlerin Jody Korbach (Werbeagentur für linke Propaganda und AdBK Nürnberg) spricht über Lampshading und gibt peinlicherweise zu, dass sie noch Ambitionen hat, etwas zu verändern.

14:00-14:15 Pause

14:15-15:15: Gespräch: Welche Musiken, Stücke und Stoffe braucht die verrückt gewordene, zersplitterte Gegenwart? Oder: Brauchen wir mehr Pop und Populismus im Musiktheater? Mit Meme-Musiktheaterdramaturgin Saskia Kruse, dem Komponisten und Festival-Mentor Gordon Kampe und Dramaturg und Musiker Felix Linsmeier. Moderation: Leonie Reineke

15:15-15:40: Keynote: Jule Govrin ist politische Philosoph*in und forscht an der Schnittstelle von Feministischer Philosophie, Politischer Theorie, Sozialphilosophie und Ästhetik zur politischen Dimension von Körpern und Begehren als transformativer Kraft. In dieser Keynote spricht Jule Govin über Authentizität als spätmoderne Währung und Wertform.

15:40-16:40: Gespräch: Wie reagiert die Oper auf die spätmodernen Umwälzungen? Wie geht es weiter mit der großen Form, mit Repertoire, Regie und dem Kraftwerk der Gefühle? Mit Komponistin und Festival-Mentorin Elena Mendoza, Detlef Brandenburg (Theater- und Musikkritiker) und Florian Lutz (Regisseur und Intendant). Moderation: Leonie Reineke

16:40-17:00: Pause

17:00-18:00: Hot Takes, Reaktionen und Abschlussdiskussion mit Publikum. Moderation: Leonie Reineke

⇢ Raumbühne ANTIPOLIS

Uraufführung von Mithatcan Öcal mit einem Libretto von cylixe | In Koproduktion mit der 19. Münchner Biennale - Festival für Neues Musiktheater

Die Erde ist verloren. Im Ödland einer erschreckend realen Zukunft nach der großen Katastrophe ist es allerhöchste Zeit, die Biege zu machen. Wer ein Raumschiff hat, kann sich also glücklich schätzen – doch bevor Mike Tango, Sierra Sierra, Charlie Golf und Mandy Lemon das Weite suchen können, müssen Schiff und Bordcomputer erstmal wieder mitspielen. Aber die erweisen sich bei genauerer Betrachtung als erstaunlich eigenwillig und lebhaft. Mehr Informationen

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21:15 Uhr → Opernfoyer: Gespräch mit Kerstin Steeb, Lisa Florentine Schmalz und Felix Stachelhaus

22 Uhr → Raumbühne ANTIPOLIS: Late-Night-Opernkino: Zusammenschnitt „Best of Raumbühne“ und DER WALD. Ein Opernfilm nach Ethel Smyth von Kerstin Steeb, Felix Stachelhaus und Team.

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2. Vorstellungstermin:

SentimentalEcho Recoveries - Verlorenes findet seine Melodie

V O C I - Eine Mission

Pause

NACHT

HOW TO DIE IN 29 MINUTES

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Davon geht die Welt nicht unter? Von wegen! Man muss die Krisen feiern, wie sie fallen: Während die Realität sich in ihren selbst erschaffenen Dynamiken zielsicher Richtung Abgrund bewegt, herrscht auch im Kasseler Opernhaus nach Jahrzehnten des Routinebetriebs Sanierungsbedarf. Als Rausschmeißer vor den neuen Ufern der Ausweichspielstätte gilt es, den Zerfall der Welt mit einer Beschwörung der Zukunft in einem bunten Festival gebührend zu feiern. Gerade das Musiktheater mit all seiner scheinbaren Realitätsferne könnte eine Rettung aus der spätkapitalistischen Selbstzerstörung bieten. Zur Erforschung dieser theatralen (Un-)Wirksamkeit lädt das Staatstheater Kassel junge Kreativteams ein.

An vier Tagen werden in neu entstehenden Musiktheater-Miniaturen neue und alte Formate erprobt, wie zeitgenössische Operette, Repertoirebearbeitung, Experimente mit künstlicher Intelligenz, inszenierte Elektroparty, instrumentales Theater und theatraler Aktivismus. Das alles bildet zwischen Diskursprogramm, Filmeabenden und laufendem Barbetrieb inmitten der Kasseler Raumbühne den Höhepunkt zum bunten Tanz auf dem Pulverfass.

Davon geht die Welt _____ unter

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