Friederike Heller ist gebürtige (West-)Berlinerin. Ihr Elternhaus war geprägt von Musik und Literatur. Sie lernte Klavierspiel, Saxofon und Gesang, dann wandte sie sich dem Theater zu.

Von 1996-2000 studierte Friederike Heller Schauspieltheater-Regie in Hamburg, u. a. bei Prof. Dr. h.c. Jürgen Flimm, Prof. Manfred Brauneck, Christof Nel mit Abschluss Diplom.

Sie debütierte am Staatschauspiel Dresden mit Elementarteilchen nach dem Roman von Michel Houllebecq. Seit 2003 inszenierte Friederike Heller regelmäßig am Wiener Burgtheater, z.B. Untertagblues von Peter Handke, wofür sie 2005 in der Kritikerumfrage der Zeitschrift Theater heute zur Nachwuchsregisseurin des Jahres gewählt wurde. In den darauffolgenden Jahren arbeitete sie an verschiedenen großen Häusern in Berlin, Wien, München, Hamburg, Zürich, Moskau u.a., von 2009-2014 kontinuierlich mit der Schaubühne am Lehniner Platz und seit 2000 mit dem des Staatsschauspiels Dresden. Im Sommer 2020 brachte sie bei den 100jährigen Jubiläumsfestspielen in Salzburg Peter Handkes Stück Zdenek Adamec zur Uraufführung. In der Spielzeit 2009/2010 war sie als geschäftsführende Dramaturgin an der Schaubühne am Lehniner Platz engagiert.

Friederike Hellers Regie verbindet die Spielweisen des klassischen Dramas mit denen des epischen Theaters und der Performance. Auf sehr unterschiedliche Stoffe der Dramenliteratur, Prosa sowie auf aktuelle Diskurse greift sie zu mit Humor und Verspieltheit einerseits, mit der Vermessung der inhaltlichen Abgründe der Werke andererseits. Sie widmet sich kontinuierlich feministischen Themen und solchen zur Diversität der Gesellschaft. Im Zentrum von Friederike Hellers Schaffen steht die Arbeit mit den Darsteller:innen an Texten in einer Theaterwelt, die sich den Demokratisierungsprozessen der Gesellschaft der Gegenwart öffnen muss und zunehmend eine partizipatorische Praxis erforderlich macht.

Seit 2012 lehrt Friederike Heller regelmäßig Studierende der Fächer Regie, Dramaturgie und Schauspiel unter anderem an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg und der HfS Ernst Busch.

Friederike Heller

Regisseurin

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